Vorschau: SC Bern
Zurück zur Übersicht
 

Nur der Meistertitel zählt

Von Urs Berger

Beim SC Bern sind die Ziele klar vorgegeben. Nicht weniger als der Meistertitel soll Ende des Jahres in der BernArena gefeiert werden. Mit dem teuersten Kader seit Bestehen des SC Berns, soll dieses Ziel denn auch erreicht werden.

Die Berner haben nach dem Ausscheiden in den Viertelfinals gehandelt. Der ungeliebte Alpo Suhonen und der Sportchef wurden entlassen und durch Sven Leuenberger und John van Boxmeer ersetzt. Die alte kanadische Schule, die dem SC Bern so gut liegt, kehrt nun zurück. Doch reicht dies, um erfolgreich zu sein? Diese Fragen stellten sich auch die Verantwortlichen des SC Bern. So holte man mit Patrick Bärtschi einen aufstrebenden Schweizer Spieler aus einem gültigen Vertrag bei den Kloten Flyers. Er soll bei Bern zu einem der bestimmenden Spielern reifen und Verantwortung übernehmen. Wird er in Bern bald das Amt eines Captain bald übernehmen? Zu zutrauen ist es ihm. Ein weiterer Neuzugang kommt aus der AHL. Simon Gamache soll in der Offensive noch mehr Druck auf das Tor erzeugen. Zu dem soll er mit seinem Spielstil noch mehr Aggressivität einbringen.

Mit mehr Härte zum Ziel
Gamache soll denn auch durch sein überaus giftiges Spiel eine Leaderposition einnehmen. Doch diese soll er nicht nur auf dem Eis wahrnehmen, sondern auch in der Kabine.
Die Neuzugänge Patrik Bärtschi von den Kloten Flyers (links) und Reto Kobach von Ambrì-Piotta (rechts).
Auch eine Leaderposition soll Christian Berglund wahrnehmen. Berglund hatte in Rapperswil-Jona eine sehr gute Saison und konnte mit den Lakers denn auch bis in das Halbfinale einziehen. Auf diesem Weg war auch Berglund einer der bestimmenden Spieler. Nun soll er bei den Bernern die gleiche Rolle übernehmen und diese in den Final führen. Mit seiner Härte und mit seiner physischen Spielweise soll er die Berner verstärken. Berglund geht dorthin, wo es blaue Flecken gibt und auch das eine oder andere Mal eine Strafe absetzt. Einen Vertrag auf Zeit hat Claude Lapointe. Der Kanadier, der in den letzen Jahren die Höhen und Tiefen des Profigeschäfts kennen gelernt hat, mag nicht mehr der beste Torschütze sein. Aber um einen Block defensiv zu führen und hie und da auch einmal Gefahr vor dem gegnerischen Tor heraufzubeschwören reicht seine Aggressivität und seine Geschwindigkeit aus.

In der Verteidigung wird es krachen
Zurzeit fehlt in der Verteidigung der Berner Martin Steinegger. Doch nach seiner Rückkehr wird die Verteidigung noch besser stehen. Weiter hat man sich mit dem Nationalverteidiger Reto Kobach verstärkt. Der defensiv solide Spieler soll nach hinten absichern und auch hin langen. Gleiches ist man sich von Rolf Ziegler gewöhnt, der hin und wieder zu langt. So nimmt er denn in Kauf, dass er für das Team dumme Strafen kassiert. Ähnliches gilt auch für den jungen Phillippe Furrer. Er verfügt über einen harten Schuss ab der blauen Linie und kann viele Torhüter mit diesem überraschen. Zudem hat er vor,
Das Trainergespann mit dem neuen Trainer John van Boxmeer in der Mitte, flankiert von Tom Hedican (Torhütertrainer, links) und Konstantin Kourachev (Assistenztrainer, rechts)
nur noch dieses Jahr bei den Bernern zu spielen und auf Ende Saison nach Nordamerika zu gehen und sein Glück in der NHL oder er AHL zu versuchen. Schon bereits in diesem Jahr wäre er diesem Ziel einen ersten Schritt weitergekommen. Doch auf Rücksicht auf seine Teamkollegen und auf Wunsch von Sportchef Sven Leuenberger kehrte er aus dem Trainingslager der New York Rangers zurück. Dort hätte er eine weitere Woche bleiben können und sich unter den besten zwanzig Verteidiger der Organisation zu behaupten versuchen.

John van Boxmeer – gefeiert oder gefeuert?
Eine Frage stellt sich trotz aller Vorschusslorbeeren. Kann sich John van Boxmeer gegen die Machtfülle der Spieler wehren? Kann sich auch der neue Sportchef durchsetzen? Beide sind sich der Herausforderung bewusst. Sie werden sich dieser auch stellen und zusammen durch dick und dünn gehen. Dies könne in der Praxis so aussehen. dass Spieler, die sich über den Trainer beschweren sich eher früher als später auf der Bank oder auf der Pressetribüne wieder finden. So kann das gewiefte Duo erste Zeichen setzen und rasch für ruhe und Ordnung sorgen. Die Rückendeckung für solche Massnahmen haben sie sicher auch von der Geschäftsführung. Denn für diese zählt nur der Erfolg. Im sportlichen wie auch im finanziellen Bereich. Das ist das Einzige, was in Bern zählt.


Die Ausländer

Christian Berglund (SWE, S, von den SCRJ Lakers)
Sebastien Bordeleau (CAN/FRA, S, bisher)
Simon Gamache (CAN, S, Milwaukee Admirals/AHL)
Claude Lapointe (CAN, S, vereinslos)
Toni Söderholm (FIN, V, bisher)

Die Testspiele

Siege (9): HC Avangard Omsk (RUS) (3:2/A), Brynäs IF Gävle (SWE) (3:1/A), Eisbären Berlin (D) (8:4/A), HK Dynamax Nitra (SLK) (2:0/A), HC Lugano (2:1/H), Hamburg Freezers (D) (3:1/H), SCL Tigers (5:2/H), HPK Hämeenlinna (FIN) (4:2/H), EC Heraklith Villacher SV (A) (3:2/H).

Unentschieden (0): -

Niederlagen (2): Ilves Tampere (FIN) (6:7/A), HK Metallurg Magnitogorsk (RUS) (1:4/H).

Links

Transfers | Kader | Spielplan | Kalender



    [zum Background-Portal]