Fribourg gewinnt im Kellerduell

Von Martin Merk

Der HC Fribourg-Gottéron war im Kellerduell gegen Basel mit 6:3 erfolgreich und gab die rote Laterne an die Nordwestschweizer ab.

Mit der 3:6-Niederlage in Fribourg verlor die Mannschaft von Kent Ruhnke zum fünften Mal in Serie, während sich in Fribourg die Hoffnungen auf die Playoffs erhöhten.

Die Partie begann im wahrsten Sinne des Wortes wie eine Zitterpartie, wobei die Freiburger deutlich erfolgreicher waren. Mark Bastl tankte sich durch, als bei Basel der Paradeblock um den neuen Ex-NHL-Center Tyler Wright auf dem Eis stand. Wright musste mit einer Juniorenausrüstung spielen, da sein Gepäck weiterhin noch nicht aufgetaucht ist. Nur drei Minuten später traf der von Basel gekommene Verteidiger Shawn Heins in doppelter Überzahl mit einem Blueliner zum 2:0. Und noch vor dem Drittelsende konnte der Nationalstürmer Julien Sprunger, kaum bedrängt vom Abwehrduo Liimatainen/Collenberg, den Puck ins Tor "tragen". Die offensiv wirkungslosen Basler machten es ihrem Gegner durch unnötige Strafen leicht.

Basler Lebenszeichen im Mitteldrittel

Im zweiten Spielabschnitt vermochten die Basler noch für kurze Zeit die Spannung zurück zu bringen. Stefan Tschannen mit seinem ersten Scorerpunkt für Basel und Niklas Anger im Powerplay verkürzten, Chancen für den Ausgleich wären da gewesen. Doch Fribourgs Altmeister Gil Montandon erhöhte wenig später auf 4:2.

Auch im Schlussdrittel waren die Basler wieder zu undiszipliniert, um einen Sieg erzwingen zu können, obwohl sie sich mit 14:11 ein Chancenplus erspielten. Thibaut Monnet mit einem Alleingang machte aber kurz vor Schluss mit dem fünften Treffer alles klar. Im Gegenzug traf zwar Thomas Nüssli zum 5:3, scheiterte aber nur 24 Sekunden später mit einem Penaltyschuss. Jozef Balej schliesslich traf zum 6:3 ins leere Gehäuse.

Nach der Niederlage zeigte man sich beim neuen Schlusslicht alles andere als zufrieden. "Wir machten zuviele Fehler und müssen im Boxplay besser sein", so der Verteidiger Mark Astley nach seinem Comeback. Der Kanada-Schweizer gibt sich kämpferisch und fordert sechs Punkte gegen Servette und die ZSC Lions. Auch Trainer Kent Ruhnke zeigte sich unzufrieden: "Wir machten viele Fehler und blockierten den Gegner zuwenig. Es läuft momentan einfach nicht für uns. Wir müssen nun eine Lösung finden und sind uns bewusst, dass diese Leistung nicht genügend ist. Einige Spieler sind vielleicht zu egoistisch."

Roger Bader, bei Fribourg-Gottéron als Nachwuchstrainer beschäftigt, sah eine überzeugende Vorstellung der Drachen. "Fribourg war deutlich besser, der Sieg war eher zu knapp. Nach dem 3:1 hielt Daniel Manzato mit einigen Key Saves die Basler im Spiel. Basel war nur im Powerplay gefährlich", so Bader. Das heute gewonnene Selbstvertrauen könne nun neuen Schwung für den Strichkampf bringen.