Ungefährdeter Sieg der Bianconeri gegen ein bedenklich schwaches Gotteron!

Von Maurizio Urech

Landon Wilson brachte mit zwei Powerplay-Toren früh die Luganesi auf die Siegesstrasse

Zweitletztes Meisterschaftsspiel für die Bianconeri heute Abend bevor es dann nächste Woche nach St.Petersburg zum Champions-Cup geht, und nach dem Sieg im Prestige-Duell am Dienstag gegen den SCB würde ein weiterer Sieg der Moral nur gut tun.

Und die Bianconeri starteten wie die Feuerwehr mit zwei Schüssen von Jeannin und Hentunen in den ersten 20 Sekunden, dann durften jedoch die Freiburger in Ueberzahl spielen, die einzige Torchance ging jedoch aufs Konto von Reuille nach einem raschen Gegenstoss. Nach einer Chance für Wilson erstes Powerplay der Bianconeri und nach zwei gefährlichen Abschlüssen von Vauclair und Wilson, konnte Munro einen Schuss von Sannitz nur abprallen lassen, Wilson stand am richtigen Ort um den Abpraller zum 1:0 zu verwerten. In den folgenden Minuten ging der Einbahn-Verkehr Richtung Munro weiter mit Chancen praktisch im Minuten-Takt für die Platzherren, bei einer Strafe gegen Balej dauerte es nur 9 Sekunden bis Wilson mit einem schönen Backhand-Schuss das 2:0 erzielte. Auch in der zweiten Hälfte des Startdrittels hatte man das Gefühl Gotteron sei abwesend, Lugano konnte nach belieben schalten und walten, und man musste geschlagene 16 Minuten bis zur ersten Gotteron-Chance warten, Plüss vergab aus günstiger Position, 70 Sekunden vor Schluss lenkte Montandon auch noch einen Schuss von Wirz unhaltbar zum 3:0 ab.

Wer eine Reaktion der Gäste anfangs des zweiten Drittels erwartete, sah sich getäuscht der Einbahnverkehr Richtung Munro ging weiter und nach 6 Minuten profitierte Murovic von der Lethargie der Freiburger um zum 4:0 einzuschiessen. In der Folge schalteten die Bianconeri mindestens zwei Gänge tiefer, doch trotzdem hatte man nie das Gefühl Gotteron könnte ins Spiel zurückkehren auch nach dem ersten Tor durch Monnet kurz vor Schluss des zweiten Drittels, nach 40 Minuten sprach auch das Schussverhältnis Bände 40:13!

Das letzte Drittel brachte wenigstens für zwei Minuten so etwas wie Spannung nachdem im Powerplay Plüss einen Schuss von Marquis zum 4:2 ablenken konnte und wenig später verfehlte ein Schuss von Balej das Lugano-Tor nur ganz knapp, doch als Jeannin nach einem Vauclair-Schuss sich den Puck vor Munro schnappte war das Spiel mit dem 5:2 gelaufen. Der Rest des Spiels war nur noch Beigabe mit einem Backhand-Schuss von Wirz knapp am Tor vorbei und einer tollen Parade von Munro nach einem Schuss von Jeannin.

Ein leichter Sieg für die Bianconeri die davon profitierten dass die Gäste offenbar nie an ihre Chance glaubten, wie lassen sich sonst die unzähligen Fehlpässe, und die unkonzentrierte Leistung in der Offensive wo man sich in Harmlosigkeit überbot und vor allem das katastrophale Zweikampf-Verhalten erklären? Unerklärlich auch wieso man erst im letzten Drittel endlich um jede Scheibe kämpfte.

Für die Bianconeri folgt nach dem Auswärtsspiel in Genf die Vorbereitung auf den Champions-Cup in St.Petersburg, am Mittwoch-Abend geht die Reise von Mailand aus los, am Freitag spielt man gegen den Schwedischen Meister Färjestad und am Samstag gegen den Turnierfavoriten, den Russischen Meister Bars Kazan, zwei ganz schwierige Aufgaben, in beiden Partien ist man der klare Aussenseiter.

Best player

HC Lugano Landon Wilson

HC Fribourg-Gotteron Adam Munro

Torschüsse

55 – 21 (23-6, 17-7 ,15-8)