Bern und ZSC an KHL-Diskussionen?

Montag, 12. Oktober 2009, 15:49 - Andreas Bernhard

Die deutsche Zeitschrift "Eishockey News" berichtet von Diskussionen von westeuropäischen Clubs mit der KHL. Auch der SC Bern und die ZSC Lions sollen dabei gewesen sein. Beim ZSC wiegelt man jedoch ab.

Die sechs abtrünnigen Clubs aus Schweden sollen sich zu Sitzungen mit sechs weiteren Clubs in Berlin und Salzburg getroffen haben: Bern und die ZSC Lions aus der Schweiz, die Eisbären Berlin und die Hamburg Freezers aus Deutschland, sowie Sparta Prag (Tschechien) und Red Bull Salzburg (Österreich). Ein grosses Thema schien dabei zu sein, eine Alternative zur Champions Hockey League zu finden, an deren Wiederaufnahme die IIHF für nächste Saison arbeitet. Laut der Zeitschrift wird über einen europäischen Wettbewerb in der Vorsaison diskutiert. Die russische Kontinental Hockey League (KHL) soll diesen Wettbewerb finanzieren und nahm mit ihrem Gründer Alexander Medwedew teil. Denn wie der Name schon sagt, möchte die KHL auf dem ganzen Kontinent verbreitet sein und arbeitet seit ihrer Gründung an eine Expansion nach Westen.

Bei den ZSC Lions wiegelt man solche Szenarien als das ab, was sie sind: als Gerüchte. Mehr als Gespräche für Vorbereitungsspiele seien dies nicht, sagte der ZSC-CEO Peter Zahner beim Spiel ZSC-Bern gegenüber hockeyfans.ch. Ideen für mehr oder gar eine Euroliga seien zwar vorhanden, jedoch noch weit von etwas Konkretem entfernt.

Und Bern? Vor zwei Jahren für einen Hintergrundbericht auf hockeyfans.ch angesprochen, verriet der SCB-CEO Marc Lüthi, dass man Expansionsgelüste der Russen und der NHL verfolge. "Man könnte das eine tun und das andere nicht lassen", sagte Lüthi damals als Anspielung, dass man eine Mannschaft in einer gesamteuropäischen Liga und eine zweite in der NLA stellen können. So machen dies etwa auch Teams aus Slowenien und Ungarn, welche ihre Top-Teams in Österreich antreten lassen und in der heimischen Liga mit der zweiten Garnitur spielen.