Original geschrieben von: thargor
Ich hoffe du hast recht. Ich hab es eher so verstanden als würde er das utopische Szenario 10er Ligen belächeln, da dies unmöglich ist und von ihm auch nicht gewollt.
Falls ich ihn falsch verstanden habe, hoffe ich, dass er öffentlich hin steht und diese Forderung an den Verband bringt um das Schweizer Eishockey zu retten.

Wenn man die Tabellen nach der Quali nimmt, würde sich folgende NLB ergeben:

1. SCL Tigers
2. SCRJ
3. EHC Kloten
4. HC Ajoie
5. HCC
6. EHC Basel
7. EHC Olten
8. GCK Lions
9. HC Sierre
10. HC Thurgau

GCK könnte man ja mit Visp tauschen, dann hätte man eine extrem attraktive Liga und mit dieser Liga hätte Lüthi recht, ein Abstieg/Aufstieg wäre absolut machbar.


Das würde mir auch gefallen. Für das Schweizer Eishockey wäre eine durchlässige 10er-Liga die beste Lösung, der Wettbewerb würde dadurch verschärft, was sicher auch positive Auswirkungne auf die Nationalmannschaft hätte. Träumen dürfen wir. Denke aber, dass das NL-Business wichtiger ist, als das Schweizer Eishockey an sich.

Wie Du vorgeschlagen hast, würde ich das Zürcher Farmteam mit dem EHC Visp austauschen. Das würde perfekt aufgehen, denn dann wären exakt jene sechs SL-Teams die mehr oder weniger Aufstiegs-Ambitionen hätten in einer Liga mit den 11. - 14. aus der NL. Die übrigen SL-Teams könnten allenfalls in einer dritten 10er-Liga spielen.
Wenn tatsächlich eine 10er-Liga die angestrebte Lösung wäre, an wieviel Doppelrunden hätte man gedacht? 4 mal jeden gegen jeden wäre attraktiver als 6 mal gegen denselben Gegner. Also 36 Spiele, wie früher. Damals gab es zuerst nur einen, dann nach dem freiwilligen Abstieg Arosas zwei direkte Auf-/Absteiger, seit 1989 spielten die Ränge 9.-10. der NLA gegen die ersten Vier der NLB um die beiden NLA-Plätze. Sowas wäre denkbar, aber Playoffs wären dann in der NLB ab Halbfinal überflüssig. Vom Modus wäre es interessant, die Top 2 der Quali aufzuwerten, und diese bereits für die Halbfinals gegen die Sieger aus 3. vs 6. und 4 vs. 5 zu setzen, der 10. steigt direkt ab, der 9. spielt eine Ligaquali gegen den SL-Verlierer. Oder Top 8 Viertelfinal ohne Play-In oder so. In der SL würde nach demselben Modus gespielt. So wäre die Liga viel spannender, und das Schweizer Eishockey würde auch gefördert. Bin mir ziemlich sicher, dass die Zuschauerzahlen pro Spiel steigen würden.
Es ist halt so, dass das Eishockey-Geschäft wie die Grosskonzerne geführt wird, Shareholder und nicht Stakeholder-Value, für alle am Geschäft beteiligten - Clubs, TV, Spieler etc. muss es stimmen. Die Fans sind die Einnahmequelle. Und das Business ist selbstverständlich wichtiger, als das Schweizer Eishockey an einem internationalen Turnier, dass jährlich als WM durchgeführt wird. Eher würden jene sechs Teams, die mehr oder weniger einen Aufstieg erhoffen in die NL aufgenommen werden, eine 20er-Liga, Ost- und Westgruppe mit je 10 Teams Ambri, Basel, Davos, Kloten, Lugano, Olten, Rappi, Thurgau, Zug, ZSC würden die Ostgruppe und Ajoie, Bern, Biel, Ch.d.f., Fribourg, Lausanne, Langnau, Servette, Sierre, Visp die Westgruppe bilden. Als interessanter Modus könnte ich mir vorstellen, dass innerhalb der Gruppen je 4 mal gegen jeden gespielt wird, also 36 Spiele und 2 mal gegen jedes Team der anderen Gruppe, das wären total 56 Spiele. Top 4 jeder Gruppe im PO Viertelfinal nach Rang Gesamtrangliste, oder innerhalb jeder Gruppe PO Achtelfinal der Top 8, und dann Viertelfinal nach Gesamtrangliste. Ev. noch den Qualisieg aufwerten und die beiden Gruppensieger als 1. und 2. festlegen. Also wenn der Ostgruppensieger in der Gesamtrangliste nur 3. oder 4. wäre hätte er gegen den 2. Heimvorteil.

So wie es aktuell aussieht, lohnt es sich für ein SL-Team kaum in einen allfälligen Aufstieg zu investieren. Da geht Potential verloren. Fragt sich, wie lange die SL noch existiert...
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2011 doppeltes Jubiläum: 90 JAHRE HC DAVOS - 30 MAL SCHWEIZERMEISTER HC DAVOS;-)